Beschreibung des Unternehmens American Express
Allgemeines
American Express ist ein integriertes Zahlungsunternehmen, das Kredit- und Charge-Karten für Verbraucher, kleine und mittelständische Unternehmen sowie große Konzerne auf der ganzen Welt bereitstellt. Das Unternehmen wurde 1850 in New York gegründet und hat bis heute dort seinen Hauptsitz. Insgesamt beschäftigt die Firma rund 63.700 Mitarbeiter.
American Express Company und ihre wichtigste operative Tochtergesellschaft, American Express Travel Related Services Company, Inc. (TRS), sind Bank-Holdinggesellschaften gemäß dem Bank Holding Company Act, die der Aufsicht und Prüfung durch das Board of Governors des Federal Reserve System (Federal Reserve) unterliegen.
American Express ist hauptsächlich in drei berichtspflichtigen Geschäftssegmenten tätig: Global Consumer Services Group (GCSG), Global Commercial Services (GCS) und Global Merchant and Network Services (GMNS). Zentrale Funktionen und bestimmte andere Geschäftsbereiche sind in Corporate & Other enthalten. Die Geschäftsbereiche sind global ausgerichtet und bilden zusammen die integrierte End-to-End-Zahlungsverkehrsplattform.
Warren Buffett und American Express
Warren Buffett hat schon 1964 in American Express invesitert. Momentan hält er mit Berkshire Hathaway rund 18,9% der ausstehenden Aktien mit einem Wert von fast 25 Mrd. USD.
Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell von American Express basiert auf einem integrierten Zahlungssystems. Bei diesem handelt es sich in erster Linie um ein klassisches „Three-Party-System“, bei dem American Express als Issuer (Kartenherausgeber) und Aquirer (Anbindung der Händler) fungiert. Dies ist auch ein Wesentlicher Unterschied zu VISA und Mastercard, die in einerm „Four-Party-System“ aktiv sind. Beim Modell von American Express unterhält das Unternehmen selbst direkt die Geschäftsbeziehung zu den Karteninhabern und den Händlern und erhält dadurch eine Fülle an Informationen und Daten.
Im Wesentlichen werden folgende Produkte angeboten:
- Kreditkarten, Charge-Karten und andere Zahlungs- und Finanzierungsprodukte,
- Händlerakquise und -abwicklung, Service und Abrechnung sowie Point-of-Sale-Marketing- und Informationsprodukte und -dienstleistungen für Händler,
- Netzwerkdienstleistungen,
- Sonstige gebührenpflichtige Dienste, einschließlich Betrugsprävention, und die Entwicklung und den Betrieb von Kundenbindungsprogrammen,
- Spesenmanagementprodukte und -dienstleistungen,
- Reise- und Lifestyle-Dienstleistungen.
Issuing
Das Kartengeschäft wird über die berichtspflichtigen Geschäftssegmente GCSG und GCS abgewickelt. American Express bietet Privat- und Geschäftskunden weltweit ein Spektrum an Kartenprodukten, Prämien und Dienstleistungen an. Die Strategie zur Gewinnung von Kartenmitglieder ist fokussiert auf:
- die Entwicklung innovativer Produkte und Funktionen,
- Anreize, um die Ausgaben für verschiedene Kartenprodukte zu erhöhen einschließlich des Membership Rewards-Programms, Cash-Back-Belohnungsfunktionen und Teilnahme an Treueprogrammen,
- das Angebot digitaler und mobiler Dienstleistungen,
- eine Reihe von Vorteilen und Erlebnissen für alle Kartenprodukte, wie z. B. Zugang zu Flughafen-Lounges und andere Reise- und Lifestyle-Vorteile,
- die Schaffung von erstklassigen Serviceerlebnissen durch außergewöhnliche Kundenbetreuung,
- die Entwicklung einer breiten Palette von Partnerbeziehungen, einschließlich mit anderen Unternehmen und Institutionen, die bestimmte Karten im Rahmen von Co-Brand-Vereinbarungen sponsern und Kartenmitgliedern Vorteile und Dienstleistungen anbieten.
Merchant Acquiring Business
Das berichtspflichtige Geschäftssegment GMNS baut Beziehungen zu Händlern auf und verwaltet diese. Dazu gehört die Gewinnung neuer Händler für die Akzeptanz der Karten, die Vereinbarung der Discout Rate (eine Gebühr, die dem Händler für die Akzeptanz der Karten berechnet wird) und die Abwicklung des Service für die Händler.
Darüber hinaus werden Tools zur Betrugsprävention, Marketinglösungen, Datenanalysen und andere Programme und Dienstleistungen für Händler angeboten.
Card Network Business
American Express betreibt ein Zahlungsnetzwerk, über das Beziehungen zu Drittbanken und anderen Institutionen in ca. 98 Ländern und Territorien aufgebaut und unterhalten werden, um die Marke zu lizenzieren und die Reichweite des Netzwerks zu erweitern. Diese Netzwerkpartner sind lizenziert, in ihren Ländern Karten der Marke American Express in lokaler Währung auszugeben und/oder als Merchant Acquirer für lokale Händler im Netzwerk zu fungieren.
Ausgabenzentriertes Modell und Umsatzmix
Das „ausgabenorientierte“ Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet, Umsätze in erster Linie durch die Nutzung der Karten und in zweiter Linie durch Finanzierungskosten und Gebühren zu generieren. Die Ausgaben auf American Express Karten sind im Durchschnitt höher als bei den Wettbewerbern. Aufgrund der Umsätze und der jährlichen Kartengebühren bietet zudem American Express Prämien und andere Vorteile für Kartenmitglieder an und investiert in gezieltes Marketing und andere Programme für Händler, um Anreize für Kartenmitglieder zu schaffen mehr Ausgaben mit den Karten zu bezahlen.
Das ausgabenzentrierte Modell ist ein genialer Inflationsschutz. Mit steigenden Preisen steigt automatisch das Transaktionsvolumen und somit die Erträge aus Kartentransaktionen. Bei einem Anstieg des Zinsniveaus, um der Inflation entgegenzuwirken, würden sich auch die Zinsen für Kreditrahmen erhöhen und somit ebenfalls in höheren Erträgen resultieren.
Die Marke American Express als Burggraben
Die Marke und ihre Attribute – Vertrauen, Sicherheit und Service – sind wichtige Vermögenswerte in die American Express viel in das Management, das Marketing, die Förderung und den Schutz der Marke investiert. Die Marke wird regelmäßig als eine der wertvollsten Marken der Welt eingestuft. Darüber hinaus ist American Express bekannt für sehr guten Kundenservice. Infolgedessen haben die Produkte und die Marke eine Art Premiumstatus erreicht.
Laut Statista ist der Wert der Marke American Express zwischen 2018 und 2019 um 81,8% gestiegen.
Das in Deutschland sehr beliebte Punkteprogramm „Payback“ ist auch eine Marke von American Express.
Umsatzgenerierung
Die folgenden Arten von Umsatzerlösen werden mit verschiedenen Produkten und Dienstleistungen erzielt:
Transaktionsgebühren: Die größte und wichtigste Umsatzquelle von American Express stellen in erster Linie den Betrag dar, den das Unternehmen an Transaktionen bei Händlern verdient, die einen Kartenakzeptanzvertrag abgeschlossen haben, um Transaktionen zwischen den Händlern und den Kartenmitgliedern zu ermöglichen. Die Höhe der Gebühren, die für die Akzeptanz der Karten als Zahlungsmittel für Waren oder Dienstleistungen erhoben werden, hängt unter anderem von der Branche, in der der Händler tätig ist, dem Transaktionsvolumen des Händlers, der Zahlungsmethode, und den Abrechnungsbedingungen ab.
Zinserträge aus Krediten: Die bestehen hauptsächlich aus Zinserträgen für ausstehenden Salden.
Kartengebühren: Diese Einnahmen resultieren aus jährlichen Kartenmitgliedsbeiträgen, die je nach Art der Karte und der Anzahl der Karten für jedes Konto variieren.
Sonstige Gebühren und Provisionen: Die resultieren in erster Linie aus Säumnisgebühren, Fremdwährungsumrechnungsgebühren, Servicegebühren von Händlern, Reiseprovisionen und -gebühren sowie Gebühren für Membership-Rewards-Programme.
Marktüberblick, Branche und Wettbewerb
American Express konkurriert in der globalen Zahlungsverkehrsindustrie mit verschiedenen Kartennetzwerken, Emittenten und Acquirern, papierbasierten Transaktionen (z. B. Bargeld und Schecks), Banküberweisungsmodellen (z. B. Überweisungen und Automated Clearing House) sowie mit sich entwickelnden und wachsenden alternativen Mechanismen, Systemen und Produkten, die neue Technologien, Geschäftsmodelle und Kundenbeziehungen nutzen, um Zahlungs- oder Finanzierungslösungen zu schaffen.
Die Zahlungsverkehrsindustrie unterliegt weiterhin dynamischen Veränderungen als Reaktion auf sich entwickelnde Technologien, Verbrauchergewohnheiten und Händlerbedürfnisse, von denen sich einige als Folge der Pandemie beschleunigt haben, wie z. B. eine verstärkte Verlagerung auf E-Commerce und die Nachfrage nach kontaktlosen Zahlungen.
Wettbewerb
Als Kartenausgeber steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Finanzinstituten, die allgemeine Kredit- und Debitkarten ausgeben. Darüber hinaus steht American Express im Wettbewerb mit Unternehmen, die Private-Label-Karten ausgeben, mobile Geldbörsen betreiben oder Kredite vergeben.
Das Kartennetzwerk konkurriert ferner in der weltweiten Zahlungsverkehrsindustrie mit anderen Kartennetzwerken, darunter u. a. China UnionPay, Visa, Mastercard, JCB, Discover und Diners Club International (gehört zu Discover). Gemessen am Transaktionsvolumen ist American Express das viertgrößte Netzwerk weltweit, hinter China UnionPay, Visa und Mastercard. Zusätzlich zu diesen Netzwerken gibt es eine Reihe weiterer Wettbewerber, darunter Acquirer, Prozessoren und web- und mobilbasierte Zahlungsplattformen (z. B. Alipay, PayPal und Venmo).
Marktausblick
Die Bargeldlosezahlung wird immer beliebter und der Anteil dieser an den Gesamtzahlungen wächst weltweit kontinuierlich an. Dieser Trend wurde durch die COVID-19 Pandemie noch verstärkt.
In den USA wird die Kreditkarte, anders als in Deutschland, auch als Kreditlinie verstanden, die regelmäßig genutzt und ausgeschöpft wird. Es erfolgt auch kein automatischer Ausgleich zum Monatsende. Das führt dazu, dass eine U.S. Familie im Durchschnitt etwa. 6.280 USD Kreditkartenschulden.
COVID-19 und Geschäftsreisen
American Express ist unter anderem auch sehr stark auf Geschäftsreisen ausgerichtet. Das Rewards Programm ist unter anderem auf Belohnungen im Reisesektor fokussiert und es gibt zahlreiche wichtige Partnerschaften mit Airlines und Hotels. Durch COVID-19 ist die Nachfrage nach Flugreisen stark eingebrochen. Die IATA geht davon aus, dass eine Erholung auf das Vorkrisenniveau noch bis 2025 dauern kann. Davon ist auch das Geschäftsmodell von American Express negativ betroffen.
Der übergeordnete Trend zur bargeldlosen Zahlung wird jedoch womöglich den zwischenzeitlichen Einbruch bei den Reisen ausgleichen.
Eckdaten zur American Express Aktie
Aktie | Daten |
---|---|
ISIN | US0258161092 |
WKN | 850226 |
Ticker | NYSE:AXP |
Kurs zum Bewertungszeitpunkt (05.05.2021) | 164 USD |
Aktuelle Dividende | siehe unten |
Dividendenrendite (pro Jahr) | siehe unten |
Fundamentale Analyse American Express
Die fundamentale Analyse bei American Express soll nicht nur auf die Bilanz und GuV beschränkt bleiben, sondern auch nichtfinanzielle Kennzahlen berücksichtigen.
Entwicklung Anzahl ausgegebene Karten
Die Anzahl der ausgegebenen Karten ist seit 2012 grundsätzlich gestiegen. In 2016 wurde ein Portfolio aus Co-branded Cards (Costco, JetBlue) veräußert, was zu einer Reduzierung der Karten in 2016 um etwa 10 Mio. in den USA führte. Seitdem ist die Anzahl wieder leicht gestiegen. In 2020 gab es in Folge der COVID-19 Pandemie einen leichten Rückgang. Im Moment sind rund 112 Mio. American Express Karten im Umlauf.
Entwicklung Transaktionsvolumen
Das Transaktionsvolumen von American Express ist in den vergangenen Jahren durchschnittlich um ca. 4,52% gestiegen. Nur im vergangenen Jahr kam es aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen zu einem Rückgang. In Summe wurden in 2020 Transaktionen in Höhe von 1010,6 Mrd. USD verarbeitet. In 2019 waren es sogar 1.240,8 Mrd. USD.
Entwicklung der durchschnittlichen Ausgaben pro Karte
Die Karten von American Express haben eine Art Premiumstatus und werden dementsprechend oft und von Personen mit durchschnittlich höherem Einkommen genutzt. Daher sind bei American Express die durchschnittlichen Ausgaben pro Karte die höchsten. In 2020 waren es rund 16.352 USD, in 2019 19.972 USD.
Entwicklung der Transaktionsgebühr
Die Transaktionsgebühr, oder auch Commission oder Discount Rate genannt, ist die Gebühr, die American Express den Händlern für die Zahlungsdienstleistung berechnet. Diese ist seit 2012 kontinuierlich gesunken. Das hat verschiedene Gründe. Unter anderem hat der Mix der Ausgaben nach Standort und Branche einen Einfluss, Verhandlungen mit Händlern (einschließlich Händleranreizen, Zugeständnissen und volumenabhängigen Preisnachlässen), der Wettbewerb und Preisregulierungen (z.B. Interchange Fee Regulation in der EU).
Entwicklung Umsatzmix
Die vorher genannten Entwicklungen und Trends werden auch im Umsatzmix mehr und mehr erkennbar. In der folgenden Tabelle sind das Zinseinkommen (Zinserträge abzgl. Zinsaufwendungen) und die „Nicht-Zinserträge“, also im Wesentlichen Discount Erträge dargestellt und miteinander ins Verhältnis gesetzt worden. Zu erkennen ist erstmal, dass beide in Folge des steigenden Transaktionsvolumens wachsen. Der Rückgang der durchschnittlichen Discount Rate macht sich jedoch bemerkbar, indem der Anteil des Zinseinkommens verhältnismäßig seit 2014 kontinuierlich ansteigt. Das bedeutet, dass die Zinsen auf Kredite im Umsatzmix immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dir durchschnittlichen Zinsen auf einen Kreditkartenkredit bei American Express betrug in 2020 rund 11,5% und haben einen steigenden Trend.
Nachfolgend stellen wir die GuV und die Bilanz von American Express dar. Für einen potentiellen Investor soll vor allem verdeutlicht werden, dass sich die Darstellung stark von Industrie- oder Technologieunternehmen unterscheidet. Die Kapitalflussrechnung haben wir bewusst ausgelassen, da sie bei Finanzdienstleistungsinstituten nur bedingt aussagefähig ist, da eine Zuteilung der Cashflows in operativen, Investitions- und Finanzierungscashflow sehr komplex und auch zu stark ermessensbedingt sein kann.
Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanz American Express
Regulatorische Kennzahlen
Wie schon oben erwähnt unterliegt American Express der Bankenaufsicht und muss daher regulatorische Kennzahlen einheilten und berichten. Vor allem bekannt sind die CET1 Ratio, Tier1 Ratio und die Tier 1 leverage Ratio, die allesamt die Kapitalstruktur risikoorientiert bewerten. Wie zu erkennen ist, sind diese bei American Express allesamt mehr als hervorragend und liegen deutlich über den minimalen Anforderungen.
Fundamentale Kennzahlen für die Aktienanalyse
Profitabilität und Rentabilität von American Express
Die Profitabilität und Rentabilität von American Express sind ausgezeichnet. Hier wird unter anderem der Vorteil aus der Kombination aus Kartennetzwerk und Bank deutlich.
Analyse des Wachstums von American Express
Das Wachstum in den „Pre-Covid-19“-Jahren waren sehr ansehnlich und konstant. Das einfache Geschäftsmodelle profitiert schnell von wachsenden Ausgaben und steigenden Preisen. Nur wie schon in den Erläuterungen oben genannt ist die durchschnittliche Discount Rate in den letzten Jahren gesunken. Dies konnte durch das steigende Transaktionsvolumen und die höheren Card Member Loans mehr als ausgeglichen werden.
Dividende und Aktienrückkäufe
Die Dividende beträgt momentan 0,43 USD im Quartal. Das entspricht einer Dividendenrendite von 1,07%. In den vergangenen 5 Jahren ist diese durchschnittlich um 9,2% p.a. gewachsen. Die durchschnittliche Dividendenrendite betrug im gleichen Zeitraum rund 1,49%.
Seit 2014 wurden Aktien in Höhe von rund 25 Mrd. USD zurückgekauft. Dadurch wurde die Anzahl der ausstehenden Aktien von 1,045 Mrd. auf rund 805 Mio. reduziert.
Bewertung der American Express Aktie
Basierend auf den Erkenntnissen haben wir unser Excess Returns Modell aufgebaut. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf unser Baseline Szenario. Das ist das mittlere Ergebnis aus 25 verschiedenen Szenarien, das von diesen die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit hat.
Baseline Szenario
Den Wachstumsfaktor für den Terminal Value haben wir auf 1,99% gesetzt. Der Eigenkapitalkosten beträgt für unsere Berechnungen 7,0%. Die Payout Ratio (inkl. Aktienrückkäufe) haben wir auf 100% gesetzt.
Wir schätzen daher, dass das Geschäftsvolumen in Form von Total Assets bis 2023 jährlich um ca. 3,76% und ab 2023 bis 2025 um 3,06% wachsen wird. Bei gleichbleibenden Eigenkapital ergibt sich hierdurch, dass der ROAE von 28,76% in 2021 auf rund 33,39% in 2025 steigen wird und dementsprechend auch die Excess Returns.
Diese Prognose führt zu einem Equity Wert i.H.v. 123 Mrd. USD. Somit beträgt der Fair Value je Aktie 152,74 USD. Angesichts des momentanen Kurses ist die Aktie unserer Einschätzung nach leicht überbewertet.
Wert | Betrag |
---|---|
Fair Value Q1 2021 (t+0) | 152,74 USD |
Fair Value in 1 Jahr (t+1) | 156,21 USD |
Fair Value in 2 Jahren (t+2) | 159,74 USD |
Aktienkurs aktuell (20.05.2021) | 164 USD |
Die Margin of Safety beträgt zum Analysezeitpunkt ca. 93%. Für den Zeitpunkt in einem Jahr beträgt sie 95% und in zwei Jahren 97%.
Hinweis: Die Margin of Safety wird wie folgt berechnet: Fair Value / Aktienkurs. Ist die Margin of Safety kleiner als 100% so ist von einer Überbewertung der Aktie auszugehen. Ist die Margin of Safety dagegen größer als 100%, kann von einer Unterbewertung der Aktie gesprochen werden.
Übersicht Ergebnisse
Die ermittelten Fair Values sind nach Quantilen der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Das 50% Quantil bedeutet, dass die Hälfte der Ergebnisse zu einem höheren Wert geführt hat und die andere Hälfte zu einem niedrigeren. Das 10% Quantil würde aussagen: 10% der Prognosen führen zu einem Fair Value unter 137 USD und 90% zu einem höheren. Das 90% Quantil sagt aus, dass 90% aller Ergebnisse niedriger als 169 USD sind und nur in 10% der Fälle der Wert höher ist.
Ergebnis der American Express Aktie Aktienanalyse
American Express ist ein sehr interessantes Unternehmen, dass sowohl die Stärken und Schwächen eines Kartennetzwerks und einer Bank vereint. Der Vorteil ist, dass das Kartennetzwerk sehr profitabel sein kann, da hier vor allem Volumen generiert werden muss. Nachteil hier ist, dass die Transaktionsgebühren unter Druck sind und seit Jahren sinken.
Hier zeigt sich wieder die Stärke der Bank. Da American Express selbst den Kunden Karten ausgibt und für diese Kreditkartenkonten einrichtet und Kreditlinien vergibt kann es durch Gebühren und Zinsen zusätzliche Erträge generieren, die Jahr für Jahr immer wichtiger werden. Doch dies hat auch Nachteile. Einmal ergeben sich hierdurch auch Kreditrisiken, die American Express einkalkulieren muss. Steigende Kreditkartenschulden in den USA können durchaus zu einem Problem werden. Außerdem entstehen durch die Aufsicht durch lokale Behörden (z.B. FED, Bundesbank, BaFin) hohe regulatorische Kosten.
Dennoch zeigt sich, dass American Express diese Faktoren sehr geschickt miteinander verbindet und dadurch sehr profitabel und rentabel ist. Eine weitere große Stärke im Vergleich zu den reinen Kartennetzwerken VISA und Mastercard ist der sehr gute Ruf und die sehr wertvolle Marke, die American Express über viele Jahre entwickelt hat. Die Karte von „AMEX“ gilt als Statussymbol und hat einen Premiumcharakter.
Prognose zur American Express Aktie und Fazit
Der Trend zum bargeldlosen Zahlen wird American Express weiterhin auf Wachstumskurs halten. Noch immer werden weltweit viele Zahlungen papierbasiert abgewickelt. Wichtig wird es sein, dass das Unternehmen auch im Ausland stärker präsent wird. Hier gibt es noch sehr viel Potential. Die COVID-19 Pandemie und der damit verbundene Umbruch im Geschäftsreiseverkehr wird American Express zwar durchaus negativ beeinflussen, es sollte sich aber dennoch in Grenzen halten und auf mittlere Frist wieder erholen.
Auf Basis der momentan verfügbaren Informationen und unserer Einschätzungen für die weitere Entwicklung ist die Aktie zurzeit leicht überbewertet.
Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Aktienanalyse und fürs Lesen!
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Die Aktien-Watchlist enthält unsere aktuell gültigen Fair Values und wird wöchentlich auf Basis der Schlusskurse des Freitags aktualisiert, um mögliche Unterbewertungen zu identifizieren. In der Regel sind auch schon Aktien enthalten, für die die Analyse noch nicht veröffentlicht wurde. Sie wird Samstagmorgen an die Newsletterabonnenten verschickt.
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