Heute veröffentlichen wir wieder uns wöchentliches Update der Aktien Watchlist.
Bitte beachten Sie, dass die von uns ermittelten Fair Values und sonstigen Einschätzungen keine Verkaufs- oder Kaufempfehlung darstellen. Ebenfalls sind diese nicht als Kursziele zu verstehen.
Falls Sie eine Wunschaktie haben, schreiben sie uns sehr gerne eine Mail an:
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Änderungen im Vergleich zur Vorwoche
In dieser Woche haben wir folgende Aktien zur Watchlist hinzugefügt:
Allianz SE Aktie
Ferner haben wir folgende Aktien neubewertet:
Kroger Aktie
Procter & Gamble Aktie
Unilever Aktie
Allianz SE
Allianz Flaggen – Quelle: Allianz Media Website
Fair Value: 243,00 EUR (Stand 11.09.2022, Erstbewertung)
Die Allianz SE ist ein deutscher Versicherungskonzern mit Hauptsitz in München. Das Unternehmen bietet in über 70 Ländern Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Asset Management an. Im Geschäftsjahr 2021 hat die Allianz Beiträge in Höhe von rund 88 Mrd. EUR vereinnahmt und einen Gewinn von 7,1 Mrd. EUR erzielt.
Die Aktie des deutschen Versicherungskonzern ist neu auf unserer Watchlist. Der Hedgefondskandal in den USA ist Allianz teuer zu stehen gekommen und hat die Aktie in jüngster Vergangenheit belastet, sowie die weltwirtschaftlichen und politischen Probleme.
Allerdings ist die Allianz weiterhin ein sehr profitables und rentabler Versicherungskonzern mit einer starken Position am Markt. Wir halten die Aktie im Moment für unterbewertet.
Kroger betreibt rund 2.721 Filialen unter verschiedenen Marken in 35 US-Bundesstaaten und beschäftigt etwa 470.000 Mitarbeiter. Kroger fokussiert sich dabei insbesondere auf den Verkauf von Lebensmitteln. Im Geschäftsjahr 2021 hat das Unternehmen etwa 137 Mrd. USD Umsatz erzielt und dabei einen Gewinn von 1,7 Mrd. USD erzielt.
Unsere Bewertung der Kroger Aktie ist mittlerweile ein Jahr her. Der Betreiber von Lebensmittelhändler entwickelt trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds weiterhin sehr solide.
Die kürzlich veröffentlichen Zahlen zum Q2 2022 waren stark, sodass Kroger sogar den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht hat. Die Aktie ist unserer Einschätzung nach im Moment etwa fair bewertet.
Hauptquartier von P&G – Quelle: Procter & Gamble Media Website
Fair Value neu: 134,00 USD (Stand 11.09.2022)
Fair Value alt: 127,00 USD (Stand 01.10.2021)
Procter & Gamble ist ein US-amerikanischer Konsumgüterkonzern. Bekannte Marken sind unter anderem Pampers, Ariel, Lenor, Always, Braun, Gilette, Meister Proper und viele mehr. Das Unternehmen beschäftigt weltweit ca. 106.000 Mitarbeiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, dass zum 30.06.2022 endete, hat P&G einen Umsatz von 80,2 Mrd. USD und einen Gewinn von 14,8 Mrd. USD erzielt.
Der Dividendenaristokrat aus den USA hat kürzlich sein Geschäftsjahr relativ solide beendet. Kostensteigerungen aufgrund höherer Fracht- und Rohstoffkosten konnten allerdings trotz starker Marken nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden. Auch sind die Verkaufsvolumina leicht zurückgegangen.
Dennoch ist Procter & Gamble weiterhin einer der stärksten Konsumgüterkonzerne der Welt. Die Aktie ist unserer Einschätzung nach allerdings im Moment etwas überbewertet.
Hauptquartier von Unilever in London – Quelle: Unilever Media Website
Fair Value neu: 5000,00 GBX / 50 GBP (Stand 11.09.2022)
Fair Value alt: 5000,00 GBX / 50 GBP (Stand 01.10.2021)
Unilever ist ein britischer Verbrauchsgüterkonzern. Zu den bekanntesten Marken gehören unter anderem Ben & Jerrys, Knorr, Dove, Magnum und Axe. Das Unternehmen beschäftigt rund 148.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2021 hat Unilever einen Umsatz von 52,4 Mrd. EUR und einen Gewinn von 6,6 Mrd. EUR erwirtschaftet.
Der britische Konsumgüterriese Unilever war lange ein Sorgenkind der Investoren, doch das Unternehmen macht bei seiner strategischen Neuausrichtung Fortschritte.
Auch die Zahlen im ersten Halbjahr 2022 sehr gut aus. Die stärke der Marken bestätigt sich, da Preissteigerungen am Markt durchgesetzt werden können. Die Aktie ist unserer Einschätzung nach unterbewertet.
In dieser Woche berichten wir über die Berichterstattung von Peloton, Siemens Energy, Unilever und Walt Disney. Insbesondere die Problemkinder Peloton und Siemens Energy sind von großem Interesse, da beide sehr verheißungsvolle Kandidaten waren, bzw. sind, aber schon seit längerer Zeit die Investoren enttäuschen. Viel Spaß beim lesen!
Peloton hat das zweite Quartal seines Geschäftsjahres beendet. Schon im Vorfeld gab es diverse Nachrichten, die schon darauf hindeuteten, dass es nicht so optimal läuft.
In den ersten sechs Monaten sind die Umsatzerlöse von Peloton um +6,4% auf 1,9 Mrd. USD gestiegen. Auffällig ist, dass der Umsatz mit den bekannten Bikes und Laufbändern im Vergleich um Vorjahr von 1,47 Mrd. USD auf 1,29 Mrd. USD rückläufig ist, während vor allem die Subscriptions einen Umsatzanstieg von 351 Mio. USD im Vorjahr auf 642 Mio. USD verzeichnen können. Die Entwicklung ist bemerkenswert, da die Gross Margin der Subscription rund 67% beträgt und bei den Geräten nur 8,5%. Die Anzahl der Subscriptions ist immerhin auf 2,767 Mio. angewachsen.
Q2 2022 Shareholderletter
Operativ ergibt sich jedoch ein Verlust von 0,8 Mrd. USD (Vj. +0,1 Mrd. USD). Das ist auch der Grund dafür, dass das Management ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm auferlegt hat. Neben dem Austausch von wichtigen Managementpositionen (z.B. neuer CEO) sollen 2.800 Mitarbeiter entlassen werden und deutlich weniger investiert werden. Zuletzt wurde auch die Produktion von neuen Geräten gestoppt, da die Lager voll sind und die Nachfrage ausbleibt.
Der aktualisierte Ausblick auf das Jahr 2022 erwartet nun Umsatzerlöse von etwa 3,7 bis 3,8 Mrd. USD. Das von Peloton berichtete adjustierte EBITDA soll sich im negativen Bereich bewegen.
Q2 2022 Shareholderletter
In den vergangenen Wochen gab es Gerüchte über einen möglichen Kauf von Peloton durch Amazon oder Nike. Wie konkret das ganze ist, lässt sich von außen schwer beurteilen. Es gibt durchaus Szenarien, in denen so ein Deal vorstellbar ist.
Peloton hat an sich sehr gute Produkte, die von ihren bestehenden Kunden geliebt werden und ihre Abos sehr gerne nutzen. Die „Churn-Rate“, die besagt wie viele der Kunden sich in einem Monat entschieden haben die Peloton Abos zu kündigen, bzw. die Geräte nicht mehr zu nutzen liegt bei marginalen 0,79%. Das ist wirklich beeindruckend.
Andererseits hat das Management von Peloton die Wachstumsdynamik in Folge der Pandemie völlig falsch eingeschätzt und hohe Überkapazitäten geschaffen. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern auch Vertrauen bei Mitarbeitern und Investoren. Es wird spannend sein, wie es nun mit dem neuen CEO weitergeht und ob er die Fehlentscheidungen des letzten Jahres wieder zurechtbiegen kann. Ob es zu einer Akquisition von Peloton kommt, können wir heute nicht beurteilen.
Unilever hat das Geschäftsjahr 2021 beendet und hat ziemlich solide Zahlen abgeliefert. Die Umsatzerlöse sind um +3,4% auf 52,4 Mrd. EUR gestiegen. Der Umsatzanstieg erstreckt sich auf alle Segmente und ist vor allem durch Preissteigerungen getrieben. Man hatte etwas das Gefühl, dass so eine Preismacht Unilever gar nicht zugetraut wurde, aber da hat das Unternehmen sehr überzeugt.
Umsatzanstieg und Zusammensetzung – Q4 2021 Pressemitteilung
Auch das operative Ergebnis konnte um +4,8% auf 8,7 Mrd. EUR gesteigert werden. Das entspricht einer operativen Marge von 16,6%. Das Nettoergebnis ist um +9,0% auf 6,6 Mrd. EUR gestiegen.
Der operative Cashflow ist im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken. Das liegt vor allem an höheren Steuerzahlungen und der Veränderung des Working Capitals. Daher ist der freie Cashflow niedriger. Darüber hinaus gab es im Geschäftsjahr 2021 höhere Investitionsausgaben (1,2 Mrd. EUR, Vj. 0,9 Mrd. EUR)
Ausblick – Q4 2021 Pressemitteilung
Der Ausblick des Managements auf 2022 ist mit einem Umsatzanstieg von 4,5% bis 6,5% eher optimistisch. Der Anstieg soll vor allem preisgetrieben sein. Darüber hinaus werden allerdings bis zu 2 Mrd. EUR höhere Kosten aufgrund des Inflationsdrucks erwartet.
Ferner hat das Management ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3 Mrd. EUR für die kommenden zwei Jahre bekanntgegeben.
Unsere Meinung: In Summe ein solides Jahr für Unilever. Das Unternehmen hat aber interne Probleme, auf die es sich weiterhin konzentrieren sollte (z.B. margenschwache und wachstumsschwache Marken). Wir sind froh, dass der Kauf des Consumer Health Segments von GSK nicht zustande kommt. Das wäre eine viel zu teure Akquisition geworden, die die Probleme des Unternehmens eher vergrößert hätte. So ein neuer Geschäftsbereich muss auch sinnvoll integriert werden. Zumindest hat man nun den Eindruck, dass Unilever sich der Herausforderungen bewusster geworden ist und diese nun anpacken will. Unter anderem wurde eine Neuorganisation der Geschäftsbereiche entschieden, die Kosteneinsparungen bringen soll.
Walt Disney hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz von 21,8 Mrd. USD erzielt. Das ist ein Anstieg von +34,3% ggü. dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatzanstieg kommt aus beiden Segmenten. Die weltweiten Öffnungsschritte führen dazu, dass Parks wieder besucht werden können und Disney Experiences genutzt werden. Das hat auch zu einem deutlich verbesserten operativen Segmentergebnis geführt (+2,45 Mrd. USD) als noch im Vorjahr (-119 Mio. USD).
Quelle: Disney Q1 Bericht
Ein Umsatztreiber ist natürlich auch das Mediensegment von Disney, wo vor allem das Direct-to-consumer Geschäft mit Disney+ und den anderen Streaming Services im Fokus steht. Insgesamt konnte hier der Umsatz auf 14,6. USD gesteigert werden, das operative Ergebnis ist jedoch auf 808 Mio. USD gesunken. Ursächlich hierfür sind vor allem höhere Kosten im Geschäftsbereich Linear Networks (Sehr vereinfacht gesagt „normale“ TV-Sender“).
Der Geschäftsbereich Direct-to-consumer konnte ein Umsatzwachstum von +34% auf 4,69 Mrd. USD erzielen. Das liegt einerseits am Wachstum der Nutzerzahlen und andererseits am erzielten durchschnittlichen Preis pro Abonnement. Beide Entwicklungen sind aus den folgenden Tabellen aus dem Disney Bericht zu erkennen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch, dass das Direct-to-consumer Geschäft von Disney weiterhin defizitär ist.
Quelle: Disney Q1 BerichtQuelle: Disney Q1 Bericht
Unsere Meinung: Disney wurde durch die Pandemie hart getroffen, aber berappelt sich wieder. Bisher ist Disney+ ein voller Erfolg und auch Hulu und ESPN+ wachsen sehr ordentlich. Allerdings macht der Geschäftsbereich immer noch einen operativen Verlust. Die weiteren Öffnungsschritte werden das Geschäft mit den Parks und Experiences weiter beleben. In den USA ist der Umsatz schon wieder mehr oder weniger auf Vor-COVID-19 Niveau, nur International hängt man noch hinterher. Disney scheint auf einem guten Weg zu sein.
Auch Siemens Energy hat seine Quartalszahlen berichtet (Q1 2022) und leider wird es nicht wirklich besser beim vermeidlichen Profiteur der weltweiten Energiewende. Es sind dieselben Probleme wie schon in den Vorquartalen. Beginnen wir zunächst mit einem Blick auf Zahlen.
Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -8,9% gesunken. Dies betrifft sowohl SGRE als auch Gas and Power. Bei GP ist es ein Rückgang von -4% und bei SGRE von -20,3%. Ursache für den Umsatzrückgang bei GP sind vor allem Großprojekte, die abgeschlossen wurden. Bei SGRE liegt es vor allem am schwierigen Umfeld durch Lieferkettenprobleme.
Ergebnistechnisch ist Siemens Energy durch die Probleme bei SGRE ins Minus gerutscht. Das Unternehmen hat einen operativen Verlust von -153 Mio. EUR erwirtschaftet, wobei das Gas und Power Geschäft einen positiven Ergebnisbeitrag ausweist. Das Nettoergebnis beträgt -240 Mio. EUR.
Siemens Energy Q1 2022 Präsentation
Positiv ist hervorzuheben ist die Auftragsentwicklung. Die eingehenden Aufträge sind im Vergleich zum Vorjahr um +12% auf 8,2 Mrd. EUR gestiegen. Der Auftragsbestand beträgt starke 87 Mrd. EUR.
Durch die Gewinnwarnung bei Siemens Gamesa sah sich das Management dazu gezwungen den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 anzupassen. Man musste bei der Umsatz- und Ergebnisprognose leicht negativ anpassen.
Siemens Energy Q1 2022 Präsentation
Unsere Meinung: Siemens Energy bleibt weiterhin interessant und spannend. Da Siemens Gamesa nicht komplett Siemens Energy gehört kann das Management nicht „durchregieren“. So ist es nicht leicht Einfluss auf die Geschäfte und Prozesse bei SGRE zu nehmen. Eine Übernahme wäre zwar wünschenswert, aber Siemens Energy hat hierfür nur limitierte Mittel. Wenn die Lieferschwierigkeiten im Windturbinengeschäft nach und nach verschwinden, könnte es auch wieder erfolgreicher laufen, aber wann das sein wird und wie viel Schaden bis dahin noch angerichtet werden kann, ist im Moment schwierig abzuschätzen. Als Investor braucht man hier viel Geduld. Wir bleiben bei unserer Aussage: Ein mittelmäßiges Unternehmen zum großartigen Preis.
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Die Analyse stellt keine Anlagenberatung dar oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Aktie. Der Autor ist in Unilever und Siemens Energy investiert. Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise zur Aktienanalyse.
Heute nach längerer Zeit mal wieder eine Kurzanalyse: Unilever. Die Aktie und das Unternehmen Unilever wurden schon so oft analysiert und beschrieben, daher haben wir uns für eine Kurzanalyse entschieden. Unser Fokus liegt hierbei auf der Ermittlung eines Fair Values und auf eine sinnvolle Prognose für die mögliche künftige Entwicklung.
Unilever ist ein Konsumgüterunternehmen aus UK mit Sitz in London. Das Unternehmen wurde 1894 gegründet und beschäftigt heute rund 149.00 Mitarbeiter. Unilever ist in rund 190 Ländern mit 400 Marken präsent. Es ist in den drei SegmentenBeauty & Personal Care, Foods & Refreshment und Home Care tätig.
Das Segment Beauty & Personal Care bietet Haut- und Haarpflegeprodukte, Deodorants und Hautreinigungsprodukte unter den Marken Axe, Clear, Dove, Lifebuoy, Lux, Pond’s, Rexona, Signal, Suave, Sunsilk, TRESemmé und Vaseline.
Das Segment Foods & Refreshment bietet Eiscreme, Suppen, Bouillons, Gewürze, Mayonnaise, Ketchups und Tee unter den Marken Ben & Jerry’s, Breyers, Brooke Bond, Heart (Wall’s), Hellmann’s, Knorr, Lipton, Magnum, The Vegetarian Butcher und Unilever Food Solutions an.
Das Segment Home Care bietet Stofflösungen sowie Haushaltspflege- und Hygieneprodukte unter den Marken Cif, Omo, Persil, Domestos, Seventh Generation und Sunlight an.
Geschäftsbereiche
Wie schon oben erwähnt ist Unilever insgesamt in drei Segmente aufgeteilt, Home Care, Beauty & Personal Care und Foods & Refreshment.
Umsatz 2020
Op. Ergebnis 2020
Beauty & Personal Care
21.124
4.311
Foods & Refreshment
19.140
2.749
Home Care
10.460
1.243
TOTAL
50.724
8.303
Neben dem Umsatz und Ergebnissen der Segmente berichtet Unilever auch den Anteil des Umsatzes verschiedener Produktkategorien.
Produktkategorie
Segment
Umsatzanteil 2020
Fabric
Home Care
14%
Ice cream
Foods & Refreshment
13%
Skin Cleansing
Beauty & Personal Care
12%
Hair care
Beauty & Personal Care
11%
Savoury
Foods & Refreshment
11%
Deodorants
Beauty & Personal Care
8%
Skin care
Beauty & Personal Care
7%
Dressings
Foods & Refreshment
6%
Tea
Foods & Refreshment
6%
Home & Hygiene
Home Care
5%
Other
8%
Zudem ist die Aufteilung des Umsatzes nach geographischen Gebieten eine sinnvolle Information. AMET/RUB steht übrigens Asien, Afrika, Mittlerer Osten, Türkei, Russland, Ukraine und Weißrussland. Hervorzuheben ist, dass Unilever in Schwellenländern in Summe mehr Umsatz erzielt als in entwickelten Ländern.
Umsatz 2020
Anteil in 2020
AMET/RUB
23.440
46%
Americas
16.080
32%
Europe
11.204
22%
TOTAL
50.724
100%
Fundamentale Kennzahlen Unilever
Fundamentale DatenFundamentale Daten
Dividende von Unilever
Zahlt das Unternehmen eine Dividende?
Unilever hat zuletzt eine Dividende i.H.v. 0,4268 EUR pro Quartal ausgeschüttet. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,7%. Die Ausschüttungsquote auf den freien Cashflow beträgt im Durchschnitt 86%.
Kauft das Unternehmen eigene Aktien?
Unilever erwirbt regelmäßig eigene Aktien. In den letzten 12 Monaten für etwa 845 Mio. EUR. Auszug Q2 Bericht:
„On 29 April 2021 we announced our intention to start a share buyback programme of up to €3 billion. On 6 May 2021 we announced we would commence the first tranche of this buyback programme for an aggregate market value equivalent to €1.5 billion. As at 30 June 2021 the Group had repurchased 17,973,091 ordinary shares. Total consideration for the repurchase of shares was €0.9 billion which is recorded within other reserves. The first tranche for an aggregate market value of €1.5 billion will end on or before 27 August 2021.“
Q2 Report Unilever
Fair Value und Investment Case Unilever Aktie
Als nichtzyklisches Konsumgüterunternehmen mit starken Marken, einer weltweiten Präsenz und einer gewissen Preissetzungsmacht ist Unilever gegen etwaige weltwirtschaftliche Herausforderungen besser gewappnet, als viele andere Unternehmen bzw. Branchen. Das Unternehmen wird unserer Einschätzung nach einen Teil der durch die momentanen Probleme verursachten Kostenerhöhungen erfolgreich an Kunden weitergeben können und somit das Wachstum zwar auf niedrigem Niveau, aber positiv halten können. Im unseren Baseline Szenario steigt der Umsatz bis 2025 leicht auf 52,3 Mrd. EUR und die Owners Earnings auf 6,3 Mrd. EUR. Das ergibt einen Fair Value von 53,23 EUR. Die Sicherheitsmarge beträgt rund 115%.
Investmentcase
Ergebnis der Aktienanalyse Unilever Aktie
Ergebnis Aktienanalyse
Fazit und Prognose zur Unilever Aktie
Zusammenfassend lässt sich erstmal sagen:
Solider Dividendenzahler
Starke Marken mit Burggraben
Preissetzungsmacht
Wachstumsprobleme, auch in Schwellenländern
Etwas geringere Verschuldung wäre gut
Wert der Aktie könnte in den kommenden Jahren stagnieren.
Insgesamt macht Unilever einen recht soliden Eindruck. Dass das Unternehmen am Markt so viel günstiger bewertet wird als Konkurrenten ist nicht wirklich verständlich und hat wohl eher kurzfristige Gründe. Als relativ sicherer und solider Dividendenzahler kann Unilever für einen Value Investoren mit langfristigem Anlagehorizont eine sinnvolle und interessante Investitionsmöglichkeit sein.
Auf Basis der momentan verfügbaren Informationen ist die Aktie unseren Berechnungen und Schätzungen nach unterbewertet.
Hinweis: Eine kurze Beschreibung des DCF Verfahrens zur Ermittlung der Fair Values ist bei unseren Methoden zu finden.
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Die Aktien-Watchlist enthält unsere aktuell gültigen Fair Values und wird wöchentlich auf Basis der Schlusskurse des Freitags aktualisiert, um mögliche Unterbewertungen zu identifizieren. In der Regel sind auch schon Aktien enthalten, für die die Analyse noch nicht veröffentlicht wurde. Sie wird Samstagmorgen an die Newsletterabonnenten verschickt.
*** Wenn Sie unsere Aktienanalysen hilfreich finden, dann schauen Sie doch auf unsere Übersicht. Dort finden Sie regelmäßig aktualisierte und neue Aktienanalysen.
Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise zur Aktienanalyse. Die Analyse stellt keine Anlagenberatung dar oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der Aktie. Der Autor ist in diese Aktie nicht investiert.